RIW (Relativer Identitätswert): Misst den Prozentsatz der paarweisen (qualitativen) Übereinstimmung zweier Messpunktprofile.
Grundannahme: gleiche Gewichtung aller miteinander verglichenen linguistischen Typen („Taxate“).
GIW (Gewichtender Identitätswert): Misst den Prozentsatz der paarweisen (qualitativen) Übereinstimmung zweier Messpunktprofile.
Grundannahme: variable Gewichtung aller miteinander verglichenen linguistischen Typen („Taxate“) in Abhängigkeit von der Größe der betreffenden Taxatareale. Die paarweise Übereinstimmung von Taxaten mit kleinen Arealen geht in numerischer Hinsicht stärker in das Endresultat ein als die paarweise Übereinstimmung von Taxaten mit grösseren Arealen, die dabei aus geolinguistischer Sicht als „banal“ bzw. „weniger bedeutsam“ eingeschätzt werden. In der Formel des GIW – genauer: GIW(x) – gibt es zur Regelung der Gewichtung einen frei wählbaren Divisor x (zwischen 1 [= maximale Gewichtung] und unendlich [= minimale Gewichtung]). Hier werden maximal gewichtete Messresultate gezeigt.
Hinweis zu den Isoglossen- und Strahlenkarten: Die Bildaussagen dieser beiden Kartentypen sind zueinander komplementär: auf den Isoglossenkarten werden entlang der Polygonseiten Distanzen (d) und auf den Strahlenkarten entlang der Dreiecksseiten Ähnlichkeiten (s) visualisiert. Für das Verhältnis zwischen s und d gilt daher die folgende Formel: s + d = 1 (oder 100). Daraus folgt: RIW + RDW (Relativer Distanzwert) = 100. Gleiches gilt für den GIW.